Nach unseren nervenaufreibenden ersten Etappen durch das Balkangebirge haben wir uns sehr auf das Treffen in Burgas mit Sabrina und Thomas, zwei guten Freunden von uns, gefreut. Nachdem wir jedoch so lange an der Donau gefahren sind, haben wir die Hügellandschaft Bulgariens unterschätzt, und so kamen wir völlig erschöpft von einer unerwartet bergigen Etappe in Burgas an – einen Tag zu früh. Bei einem sehr netten Warmshowers-Host bekommen wir spontan eine Unterkunft und treffen dort überraschenderweise noch vier andere Radler, die auch unterwegs sind. Allerdings mit einem anderen Ziel: Sie fahren das Transcontinental Race, ein Radrennen quer durch Europa: von Burgas am Schwarzen Meer nach Brest am Atlantik in maximal 16(!) Tagen – über 4000 km (als kurzer Vergleich: wir sind bis Burgas knapp 3000km gefahren und haben dafür 5 1/2 Wochen gebraucht). Vor allem Jonas ist davon angefixt – wer möchte, kann ja gerne in einem Jahr mit ihm das trainieren anfangen 🙂
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Schau mal hier oben 🙂 -
Erster Kontakt mit dem Meer – gar nicht so salzig! -
Juhu, wir sind hergeradelt!
Am nächsten Tag kommen dann Sabrina und Thomas an und wir genießen für drei Tage die Gesellschaft aus der Heimat. Sicherlich ein Highlight war für uns Tarator – eine bulgarische kalte Suppe (schmeckt wie Gurkensalat) – die uns im Bierglas serviert wurde! Wir besuchen außerdem als ganz normale Touristen die historisch äußerst interessante Altstadt von Nessebar und verbringen zwei Nachmittage auch mal nur am Strand. Die Entspannung tut uns gut.
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❤️ -
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Bräunungsstreifen sind auf jeden Fall vorhanden -
Nessebars Altstadt -
Suppe im Bierglas -
Prost!
Als wir uns schweren Herzens verabschiedet haben, merken wir, dass sich die Räder deutlich leichter fahren, denn wir konnten Sabrina und Thomas einiges an Gepäck mitgeben, das wir nicht mehr brauchen (zum Beispiel einen Fahrradsattel). Die Zeit mit den beiden ist richtig schön gewesen und hat uns wieder ein bisschen Heimweh beschert. Bulgarien, das letzte Land in der EU, die letzte Möglichkeit, problemlos nach Hause zu telefonieren und das letzte Stück europäische Supermärkte (und damit auch ein Stück Sicherheit für Sinas Lebensmittelunverträglichkeiten) lassen wir jetzt hinter uns und brechen auf ins Unbekannte: die Türkei.
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Tschüss Sabrina und Thomas!
Auf dem Weg zum Grenzpass kommen wir in einen Regenschauer und werden dafür mit mystisch-nebligen Bergen und Straßen belohnt. Wir merken es: Unser Abenteuer hat begonnen.
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Auf Wiedersehen EU! -
Nach-Gewitter-Stimmung
Das ist doch super, dass ihr in Bulgarien ausspannen konntet. Wenn ihr schon so weit radelt solltet ihr die Sehenswürdigkeiten nicht am Straßenrand liegen lassen.
Die sind es auch „würdig“, beachtet zu werden. Alles Gute weiterhin!
Danke! Ja, das denken wir uns auch immer. Wann kommt man schon mal wieder nach Bulgarien?!
hey,
hier einer der vier racer des transcontinentals. wir sind alle vier in brest angekommen, drei haben es innerhalb der angesetzten zielzeit von 16 tagen geschafft (hannes als 20. in großartigen 12 Tagen und 13 Std., dann ich in 15 Tagen und 7 Std., dann Pauline gerade rechtzeitg in 15 Tagen und 18 Std.. die zweite Pauline war nach 21 Tagen im Ziel.).
Für mich war das ein großes Abenteuer, ich träume heute noch nach 14 Tagen jede Nacht vom Rennen … Ich bin ohne größere Blessuren durchgekommen und auch das „Leiden“ hielt sich in Grenzen.
Ich wünsche euch auf eurer Tour alles Jute, wenig Pannen und beste Gesundheit.
liebe Grüße
Norbert
Hi Norbert! Super, von dir zu hören, wir haben euch aufmerksam verfolgt!
Einen riesen Respekt vor deiner Leistung, und herzlichen Glückwunsch, ihr seid alle zusammen einfach verrückt 😀
Auch vollkommen verrückt, dass der Favorit so schnell ausgeschieden ist und dass am Ende eine Frau gewonnen hat – das hat mich total überrascht!
Pannen hatten wir hier in der
Türkei schon genug, hoffentlich bleiben wir jetzt ein paar Wochen verschont, wenn es in den Iran geht 🙂
Liebe Grüße auch an dich und die schöne Heimat!
Sina und Jonas
Hallo ihr beide,
ich habe euren Blog eben erst über unsere Tageszeitung in Nürnberg entdeckt. Euere Unternehmung finde ich großartig. Wann, wenn nicht nach der Ausbildung und bevor man ernsthaft mit dem Beruf beginnt, kann man das machen? Man sollte unbedingt mal richtig „raus“, egal ob zu Fuß, per Bahn oder mit dem Rad.
Was das transcontinental race betrifft, so ist das zwar aus sportlicher Sicht beachtlich – aber ehrlich: was ihr macht, ist viel sinnvoller. Ihr „erlebt“ die Länder, durch die ihr fahrt. Es ist herrlich, wenn man sich die Zeit nimmt und der Weg das Ziel ist.
Weiterhin alles Gute!
Hallo, wie schön das zu lesen, vielen Dank! Wir genießen wirklich den Weg als Ziel und die Freiheit, die wir momentan noch haben!
Liebe Grüße aus China, Sina und Jonas